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Konzepte

Mathewerkstatt

Zu Beginn eines neuen Lerninhaltes wird zunächst eine Diagnose durchgeführt. Hierbei wird ermittelt, wie viel und was das einzelne Kind bereits vom neuen Unterrichtsthema weiß und beherrscht.

Von dieser Diagnose ausgehend, wird für jede Schülerin und jeden Schüler ein individueller Laufzettel zusammengestellt, der dem unterschiedlichen Leistungsniveau angepasst ist. Dies bedeutet, jedes Kind bekommt seine individell zugeschnittenen Aufgaben, an denen es nun das neue Unterrichtsthema entweder selbstständig erarbeiten kann, oder -bei entsprechender Vorkenntnis- sein Wissen zum Thema erweitern und vertiefen kann.

Unterbrochen werden diese Phasen der Selbsttätigkeit durch sogenannte „Rechenkonferenzen“. Hierbei wird ein mathematisches Problem in einer Kleingruppe von 3-5 Schülern diskutiert und gemeinsam gelöst.

Rechtschreibwerkstatt/ Sprachwerkstatt

Auch in dem Lernbereich 4 des LP PLUS (Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren) arbeiten wir an unserer Schule in Werkstätten.

Buchstabenwerkstatt

Ausgehend davon, dass jedes Kind mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Vorerfahrungen eingeschult wird, haben wir uns eine Form des Werkstattunterrichts erarbeitet, die dieser Individualität Rechnung trägt.

In der Buchstabenwerkstatt bearbeiten die Schülerinnen und Schüler den jeweiligen Buchstaben in ihrem eigenen Tempo. An sechs verschiedenen Stationen wird so der neue Buchstabe auf ganz unterschiedliche Weise kennengelernt und vom einzelnen Kind individuell erarbeitet. Die Aufgaben sind dabei selbsterklärend, so dass die Schülerinnen und Schüler ohne Hilfe der Lehrkraft arbeiten können.

Nach jedem Buchstaben erhält das Kind einen seinem Niveau angepassten Lesetext, bevor es selbstständig am nächsten Buchstaben weiterarbeiten kann.

Deutschförderklasse

Mit Beginn des Schuljahres 2002/2003 wurden als Förderangebot für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund sogenannte Sprachlernklassen eingerichtet. Deutschförderklassen sollen gezielt dem intensiven Spracherwerb und der Integration der nichtdeutschen Mitschülerinnen und Mitschüler dienen. 

In einer Deutschförderklasse werden Schülerinnen und Schüler aus der Regelklasse (Stammklasse) zusammengefasst, die keine oder sehr geringe Deutschkenntnisse haben. Deutschförderklassen können in allen Jahrgangsstufen eingerichtet werden. Sie umfassen ca. 12 Schülerinnen und Schüler, die in ausgewählten Fächern den Unterricht getrennt von ihrer Stammklasse erhalten, in den übrigen Fächern nehmen sie am Unterricht ihrer Stammklasse teil. Ziel ist es, die Kinder soweit zu fördern, dass sie je nach ihrer Leistungsentwicklung nach einem oder nach zwei Jahren ohne Zeitverlust voll in ihre Regelklasse eingegliedert werden können und dort ihre Schullaufbahn erfolgreich fortsetzen.

Vorkurse

Im Rahmen des Vorkurses werden Kinder mit Migrationshintergrund in enger Kooperation mit den Kindergärten im Einzugsgebiet der Schulen im Jahr vor ihrer Einschulung intensiv im Kindergarten und in der Grundschule gefördert. Dabei besuchen sie jede Woche für drei Stunden die Schule. 

Der Vorkurs hat sich aus unserer Sicht bestens bewährt. Die Kinder lernen die Schule und das schulische Arbeiten kennen und werden zusätzlich zu der wertvollen Arbeit, die die Kindergärten leisten, gefördert.

Der Vorkurs in seiner heutigen Form geht dabei auf eine Initiative unserer Schule zurück, worauf wir sehr stolz sind. Bereits vor vielen Jahren erkannte der damalige Rektor der Grundschule Kirchenplatz, Herr Krauß, die Probleme der Kinder mit Migrationshintergrund. So fand bereits vor 11 Jahren an der Grundschule Kirchenplatz die sogenannte Einschulungsförderung statt. Sie richtete sich an Kinder mit Migrationshintergrund, die keinen Kindergarten besuchten. Ab der Schuleinschreibung im April besuchten diese Kinder viermal pro Woche nachmittags einen Kurs, der ihnen die deutsche Sprache näherbringen sollte.

Diese Maßnahme wurde von Anfang an durch die Ausländerbehörde der Stadt Fürth unterstützt. Im Laufe der Zeit wurde das Kultusministerium in München darauf aufmerksam. Der Initiator, Herr Norbert Krauß, unser damaliger Schulleiter, stellte die Einschulungsförderung in München vor. Daraufhin wurde in München ein ähnliches Konzept erarbeitet und in das Stundenangebot der Grundschulen aufgenommen. 2002 wurde der Vorkurs Deutsch als Kooperationsmodell zwischen Kindergarten und Grundschule zur intensiven Deutschförderung eingeführt. Er fand von dem Zeitpunkt der Schuleinschreibung bis zum Ende des Schuljahres vor der Einschulung statt.

Im Schuljahr 2005/06 erfolgte eine erste Ausweitung dieser Kurse auf das gesamte letzte Jahr vor der Einschulung mit einem Umfang von 160 Stunden. Im Schuljahr 2008/09 wurde der Vorkurse dann abschließend auf 240 Stunden sowie auf die zweite Hälfte des vorletzten Kindergartenjahres ausgeweitet. Im Laufe der letzen Jahre änderte sich der Name von Deutsch 80 auf Deutsch 40 in den heutigen Vorkurs.

Elterncafé

Mehrmals im Jahr veranstalten wir für die Eltern unserer Vorkurs-Kinder ein gemütliches Beisammensein. ziel ist es, sich gegenseitig kennenzulernen und den Eltern die Möglichkeit zu geben, in einer ungezwungenen Atmosphäre Fragen zu stellen und sich auszutauschen. Unterstützung erhalten wir dabei von einer türkischsprachigen Sozialpädagogin der Erziehungsberatungsstelle der Stadt Fürth.

Kindersprechstunde

Ganz bewusst haben wir uns für die Erstellung von Zwischenzeugnissen und gegen Lernentwicklungsgespräche entschieden. An unserer Schule finden das ganze Jahr über Kindersprechstunden statt. Die Kinder werden von ihren Lehrern eingeladen, an dieser Sprechstunde teilzunehmen, können aber auch selbst eine Sprechstunde einfordern. In dieser Kindersprechstunde wird verstärkt das Lern- und Arbeitsverhalten und das Sozialverhalten der Kinder thematisiert.

Kinderkonferenz

Neu in unserer Schule ist die Kinderkonferenz. In den Klassen werden die Anliegen der Kinder thematisiert und Vertreter aller Klassen erörtern ihre Anliegen bei einer Konferenz mit der Schulleitung. Bei der letzten Konferenz war es unter anderem der Wunsch der Kinder, die erste Pause zu verlängern auf 20 Minuten. Diesen Wunsch haben wir den Kindern erfüllt. Unsere erste Pause ist ab dem Schuljahr 2017/18 fünf Minuten länger.